EDEN EDEN EDEN von PIERRE GUYOTAT

Art.Nr.: 19312

Hersteller: Diaphanes

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Produktbeschreibung

>> Diaphanes Verlag, Zürich 2014
Originalausgabe: Eden Eden Eden, Gallimard, Paris 1970
Aus dem Französischen von Holger Fock
Im Anhang: Die drei Vorworte der Ausgabe von 1970 (von Michel Leiris, Roland Barthes und Philippe Sollers) sowie ein editorisches Nachwort
Gebunden, 334 Seiten


Verlagstext:

Pierre Guyotat vertritt eine literarische Extremposition, für die es kein Beispiel gibt. Sein zweites großes Erzählwerk 'Eden, Eden, Eden' entstand 1968/69 und wurde sofort nach seiner Veröffentlichung als pornographisch verboten. Obwohl sich namhafte Intellektuelle für das Buch einsetzten, wurde der Bann erst 1981 unter Mitterrand wieder aufgehoben.
In buchstäblich einem einzigen Satz entfaltet sich eine wüstenhafte, apokalyptische Kriegslandschaft irgendeines unbeendbaren Bürgerkriegs ohne jegliche Moral (und also auch ohne das Böse). Jede Handlung geht unter im Ineinanderfließen von Mikroerzählungen, in denen Frauen, Kinder, Tiere, Männer, Junge, Alte, Soldaten, Huren multiplen Obszönitäten, Vergewaltigungen, Morden unterworfen sind. All das findet in einer triumphierenden Sprache seine literarische Form, die nicht zwischen Gewalt und Lust, Schönheit und Grausamkeit, Mensch und Tier trennt und in der die Frage nach Opfern und Tätern ebenso demonstrativ wie schockierend unwichtig ist.

Erlkoenig sagt:

Zur ansonsten durchaus zutreffenden Inhaltsangabe des Verlags ist allenfalls eine nicht ganz unwichtige Ergänzung zu machen: "Homosexualität" - in jeder denkbaren und auch eigentlich undenkbaren Variation - ist hier deutlich überrepräsentiert... Eine literarisch-sexuelle Revolution an der Grenze des Lesbaren.

Pierre Guyotat gilt als Frankreichs letzter »poète maudit«, als geistiger Verwandter von de Sade, Lautréamont, Bataille, Artaud. Seit früher Jugend schriftstellerisch tätig, veröffentlichte er 1960 seinen ersten Roman »Sur un cheval«. Im gleichen Jahr wurde er in den Krieg nach Algerien einberufen, wo er 1962 wegen Aufrufs zur Desertion und der Verbreitung verbotener Schriften in Haft kam. Der Roman »Tombeau pour 500.000 soldats« entstand nach Kriegsende zwischen 1963 und 1965 und erschien, nachdem er bei anderen Verlagen abgelehnt worden war, 1967 bei Gallimard, stand zeitweise auf dem Index und machte den Autor auf einen Schlag bekannt. Heute ist das Buch in zahlreiche Sprachen übersetzt.