
Kunstmann
Kunstmann über Kunstmann
Der Verlag Antje Kunstmann wurde 1976 gegründet, damals unter dem Namen Weismann Verlag-Frauenbuchverlag – zwei Verlagsprogramme unter einem Dach und von Peter Weismann und Antje Kunstmann geführt. Als Peter Weismann den Verlag verließ, wurde das Programm neu strukturiert und firmierte ab 1990 unter dem Namen der Verlegerin.
Inzwischen gehört der Verlag – wie es in der ZEIT vor Jahren stand – zu den „Großen unter den Kleinen, Unabhängigen“. Jedes Jahr erscheinen etwa 45 Titel - Romane, Kurzgeschichten, Gedichte, Essays und ein thematisch weit gefächertes Sachbuchprogramm von internationalen und deutschsprachigen Autoren. Vor vierzehn Jahren ist ein kleines, feines Hörbuchprogramm dazu gekommen: HörKunst bei Kunstmann. Und seit sechs Jahren gibt es das besondere Geschenkbuch.
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Das Credo des Verlags ist und soll bleiben: die Leselust und das Denken befördern, die Autoren und ihr Werk zu pflegen, dem „Publikumsgeschmack nicht nachzurennen, sondern ihn zu prägen“, wie der Verleger Kurt Wolff so schön gesagt hat. In Zeiten einer ständig wachsenden Informationsflut durch das Internet, immer unübersichtlicher werdender Buchproduktion, immer größerer Verlagskonglomerate gilt es Gärten anzulegen im Dschungel und Autoren ein verlässliches Gegenüber zu bieten, denn sie vertrauen ihr Werk immer einer Person an, keiner anonymen Firma.
„Ich mag es,“ schreibt Rafael Chirbes, „mit einem Verleger zu arbeiten, der meine Bücher liest, der sie durcharbeitet, der sie mit mir bespricht, der mir nach der Lektüre einiger von ihnen gesteht, dass sie ihn berühren, ja verwunden, so wie ich selbst aus dem Schreibprozess hervorgehe; einen Verleger, mit dem mich eine Wahlverwandtschaft verbindet.“
Wahlverwandtschaften suchen auch die Leserinnen und Leser. Die Verwandtschaft sollte nicht unkenntlich werden, der Verlag übersichtlich bleiben. Kenntlich für die Buchhändlerinnen und Buchhändler, mit einem klaren Programm, mit einem kleinen engagierten Team.