Hersteller: Rimbaud Verlag

DIE TAGEBÜCHER von JOE ORTON

Art.Nr.: 07480

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Produktbeschreibung

... sowie der BRIEFWECHSEL MIT EDNA WELTHORPE etc.
Herausgegeben von JOHN LAHR


fünf Sterne  ERLKOENIGS LIEBLINGSBÜCHER

>> Rimbaud, Aachen 1995
Aus dem Englischen von Anette Bretschneider und Sabine Griesbach
Originalausgabe: THE ORTON DIARIES, Methuen, London 1986
Hardcover, 44 s/w-Abbildungen, 392 Seiten


Verlagsinfo:

Joe Orton wurde 1933 in Leicester geboren und im August 1967 von seinem Freund Kenneth Halliwell erschlagen.

Im Alter von sechzehn Jahren verließ er die Schule und besuchte zwei Jahre später die RADA. Er verbrachte wegen Verunstaltung von Leihbüchern sechs Monate im Gefängnis. 1964 wurde sein erstes Stück, The Ruffian on the Stair, gesendet, und sein erstes abendfüllendes Theaterstück, Entertaining Mr Sloane, wurde im West End aufgeführt, ebenso wie zwei Jahre später Loot. The Erpingham Camp wurde 1966 im Fernsehen gesendet und 1967 zusammen mit The Ruffian on the Stair im Royal Court in einer Doppelveranstaltung aufgeführt. Seine Fernsehstücke, The Good and Faithful Servant und Funeral Games, wurden 1967 und 1968 posthum gesendet. Sein letztes Stück, What the Butler Saw, kam erst 1969 zur Aufführtung. 1975 wurde es dann – zusammen mit Loot und Entertaining Mr Sloane – vom Royal Court erfolgreich wiederaufgenommen. Die beiden letztgenannten Stücke sind auch verfilmt worden. Ferner schrieb Orton ein Drehbuch für die Beatles, Up Against It, das jedoch nicht realisiert wurde. Der Roman Head to Toe wurde 1971 posthum veröffentlicht.

Erlkoenig sagt:
Orton entpuppt sich hier als größenwahnsinnig, zynisch und sexbesessen, aber eben - und vor allem! - auch als jemand, der sich um die Konventionen nicht schert und sein Schwulsein geradezu zelebriert mit der Attitüde: "Seht her! Ich bin pervers! Und das ist gut so!"
Das Erstaunliche: Das alles passiert noch vor der 68er-"Revolution". Man sollte meinen: "Das waren ja fast noch die bleiernen 50er Jahre. Also wandert jemand mit Ortons Haltung entweder ins Gefängnis oder zumindest doch ins gesellschaftliche Abseits." - Pustekuchen: Orton wird berühmt - und zum von der Kulturschickeria geradezu gehätschelten enfant terrible!

Ortons Tagebücher kann man heute als toll formulierten Klatsch lesen, als Sex-Tagebuch voller "Stellen", aber eben auch als eine Art vorgezogenes Manifest einer "sexuellen Revolution", die sich Ende der 60er anschickte, die alten Prüderien und Konventionen hinwegzufegen.

Das Erschreckende: Heute (2014), knapp fünfzig Jahre später, würde Orton für einiges von dem, was er hier schildert, wirklich in den Knast kommen - und ganz bestimmt von einer ganzen Moralkeulen-Armee erschlagen!
Wir empfehlen: Lesen!. Sehr unterhaltsam. Sehr lustig. Sehr sexy. Sehr fies.
Bläst einem den Kopf frei!