Produktbeschreibung
>> Hanser Berlin, Berlin 2021
Originalausgabe: SHUGGIE BAIN, Picador, London 2020
Aus dem Englischen von Sophie Zeitz
Hardcover, 496 Seiten
Verlagstext:
Shuggie ist anders, zart, fantasievoll und feminin, und das ausgerechnet in der Tristesse und Armut einer Arbeiterfamilie im Glasgow der 80er-Jahre, mit einem Vater, der virile Potenz über alles stellt. Shuggies Herz gehört der Mutter, Agnes, die ihn versteht und der grauen Welt energisch ihre Schönheit entgegensetzt, Haltung mit makellosem Make-up, strahlend weißen Kunstzähnen und glamouröser Kleidung zeigt - und doch Trost immer mehr im Alkohol sucht. Sie zu retten ist Shuggies Mission, eine Aufgabe, die er mit absoluter Hingabe und unerschütterlicher Liebe Jahr um Jahr erfüllt, bis er schließlich daran scheitern muss. Ein großer Roman über das Elend der Armut und die Beharrlichkeit der Liebe, tieftraurig und zugleich von ergreifender Zärtlichkeit.
Douglas Stuart, geboren und aufgewachsen in Glasgow, studierte am Royal College of Art in London. Nach seinem Abschluss zog er nach New York, wo er als Modedesigner arbeitet. Seine Texte erschienen im New Yorker und auf Literary Hub. Für seinen ersten Roman, Shuggie Bain, wurde er mit dem Booker Preis 2020 ausgezeichnet.
Erlkoenig sagt:
Die Welt, die Stuart hier beschreibt, ist trostlos. Und die trostlosen Zustände werden mit einer Grimmigkeit und Unerbittlichkeit vorgeführt, die einem die Kehle zuschnürt. Wenn es ein „Bild“ wäre, müsste das aus unendlich vielen Tönen von Dunkelgrau bestehen, so eindeutig ist die soziale „Düsternis“, die hier beklemmend glaubhaft geschildert wird.
Aber Douglas Stuart sagt: „Ich wollte mit dem Buch erreichen, dass die Leser nicht nur sehen, wie furchtbar Armut ist, sondern auch, mit welcher Würde sich arme Menschen durchs Leben bewegen.“
Und genau das erreicht der Autor, indem er in die unendlichen Variationen von Grau permanent die Sonne reinlässt. Die Sonne von Stolz, Widerständigkeit, Selbstbehauptung und Mut.
Kritiker streiten sich, ob Agnes die Hauptfigur ist oder Shuggie. Das liegt daran, dass Agnes genau das ist, was der Autor sagt: Eine gebrochene, hoffnungslose Person, die sich ihre Würde nicht nehmen lässt...
Ich entscheide mich trotzdem für Shuggie! Diesen kleinen Jungen, der in weiten Teilen des Romans sechs/sieben Jahre alt ist und neben seiner sich zu-Tode-saufenden Mutter noch das Problem hat, „anders“ zu sein und dafür permanent brutal gequält wird, muss man einfach in sein Herz schliessen.
Stuart wollte diesen Roman schreiben, „um Müttern und queeren Kids, die aus der Arbeiterklasse kommen, eine Stimme zu geben“.
Ist ihm gelungen!
Originalausgabe: SHUGGIE BAIN, Picador, London 2020
Aus dem Englischen von Sophie Zeitz
Hardcover, 496 Seiten
Verlagstext:
Shuggie ist anders, zart, fantasievoll und feminin, und das ausgerechnet in der Tristesse und Armut einer Arbeiterfamilie im Glasgow der 80er-Jahre, mit einem Vater, der virile Potenz über alles stellt. Shuggies Herz gehört der Mutter, Agnes, die ihn versteht und der grauen Welt energisch ihre Schönheit entgegensetzt, Haltung mit makellosem Make-up, strahlend weißen Kunstzähnen und glamouröser Kleidung zeigt - und doch Trost immer mehr im Alkohol sucht. Sie zu retten ist Shuggies Mission, eine Aufgabe, die er mit absoluter Hingabe und unerschütterlicher Liebe Jahr um Jahr erfüllt, bis er schließlich daran scheitern muss. Ein großer Roman über das Elend der Armut und die Beharrlichkeit der Liebe, tieftraurig und zugleich von ergreifender Zärtlichkeit.
Douglas Stuart, geboren und aufgewachsen in Glasgow, studierte am Royal College of Art in London. Nach seinem Abschluss zog er nach New York, wo er als Modedesigner arbeitet. Seine Texte erschienen im New Yorker und auf Literary Hub. Für seinen ersten Roman, Shuggie Bain, wurde er mit dem Booker Preis 2020 ausgezeichnet.
Erlkoenig sagt:
Die Welt, die Stuart hier beschreibt, ist trostlos. Und die trostlosen Zustände werden mit einer Grimmigkeit und Unerbittlichkeit vorgeführt, die einem die Kehle zuschnürt. Wenn es ein „Bild“ wäre, müsste das aus unendlich vielen Tönen von Dunkelgrau bestehen, so eindeutig ist die soziale „Düsternis“, die hier beklemmend glaubhaft geschildert wird.
Aber Douglas Stuart sagt: „Ich wollte mit dem Buch erreichen, dass die Leser nicht nur sehen, wie furchtbar Armut ist, sondern auch, mit welcher Würde sich arme Menschen durchs Leben bewegen.“
Und genau das erreicht der Autor, indem er in die unendlichen Variationen von Grau permanent die Sonne reinlässt. Die Sonne von Stolz, Widerständigkeit, Selbstbehauptung und Mut.
Kritiker streiten sich, ob Agnes die Hauptfigur ist oder Shuggie. Das liegt daran, dass Agnes genau das ist, was der Autor sagt: Eine gebrochene, hoffnungslose Person, die sich ihre Würde nicht nehmen lässt...
Ich entscheide mich trotzdem für Shuggie! Diesen kleinen Jungen, der in weiten Teilen des Romans sechs/sieben Jahre alt ist und neben seiner sich zu-Tode-saufenden Mutter noch das Problem hat, „anders“ zu sein und dafür permanent brutal gequält wird, muss man einfach in sein Herz schliessen.
Stuart wollte diesen Roman schreiben, „um Müttern und queeren Kids, die aus der Arbeiterklasse kommen, eine Stimme zu geben“.
Ist ihm gelungen!
